art@huber
Kunstgeschichte
In Gedenken an unseren Gründer Peter Huber entstand die Galerie Art@Huber. Sie verbindet Technik und Kunst auf besondere Weise und erzählt von der Geschichte, den Visionen und den kreativen Ausdrucksformen, die unsere Unternehmenskultur seit jeher prägen. Die Ausstellung würdigt nicht nur das Lebenswerk von Peter Huber, sondern zeigt auch, wie eng die Welt der Kältemaschinen mit Kunst, Kultur und Inspiration verknüpft sein kann.
Der Zweck heiligt die Kunststücke. Den Ministat wie auch den Tango bis in den hintersten Zipfel der Laborwelt bekannt zu machen soll jedes Kunststück recht sein - der steigende Bekanntheitsgrad der Firma Huber muss hingenommen werden. Die Minifußballer des VFR Elgersweier, die für den Ministat spielen (und schon viele Tore geschossen haben) und die Jugendkapelle des Musikverein Elgersweier, die für den Tango fortissimo die Trommel rührt, sind tonangebende Institutionen.
Tango fortissimo: Der 1. Vorsitzende der Stadtkapelle Offenburg, Kulturexperte und „Stimmenkönig“ im Offenburger Gemeinderat, hat den zweiten Hauptsatz der Tangophilosophie in den schönsten Tönen neu gesungen: „it takes two to tango“, dritte Station.
Mit großem Getöse ist Friedrich Ruf, der im Schutzanzug der Tangofabrik (safety first) für das Tempo des Tango Reklame fährt, fünfmal Deutscher Meister geworden. Musik in unseren Ohren – wir sind ganz verrückt nach dem Krach. Dagegen ist art@huber etwas fürs Gefühl und fürs Auge. Tango piano für Genießer: Der Kultivierte bedauert nie einen Genuss. Der Unkultivierte weiss überhaupt nicht, was ein Genuss ist (Oskar Wilde). Art@huber erzählt die Geschichte der Tangofabrik, die Geschichte, die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten des Tango-Alemanno und des Tango-Argentino. Die Tangogeschichte von Guy Respaud ist im Casino der Tangofabrik zu bewundern. Die thermodynamischen Kunstwerke der Tangofabrik sind im Handbuch der Temperiertechnik beschrieben und unter www.huber-online. com und in tausenden Labors rund um den Globus zu bewundern. Exemplarische Beispiele finden sich in der zweiten Galerie („konkretes“). Lassen wir erst einmal Hammer und Meisel und Spachtel und Pinsel der Bildenden Künste zu Wort kommen.
Erste Galerie "Abstraktes"
Zweite Galerie "Konkretes"
Thermodynamische Kunstwerke
Das thermodynamisch-hydraulische Herz-Kreislauf-System des Tango ist ein handwerkliches Kunststück einheimischer Kältetechniker und Edelstahlschweißer. Die folgenden Objekte aus den Ateliers der Ministat-Unistat-Tangobauer sind anerkannte Kunstwerke der Thermodynamik und der Mikroelektronik. In dieser Galerie werden nur solche Kunststücke gezeigt, die in dieser Form und Technik sonst nirgendwo auf der Welt erfunden und gebaut worden sind.
Abweichend von den üblichen Gepflogenheiten der Bildenden Kunst, die auf Unikate großen Wert legt, und weil wir ja auch von etwas leben müssen, sind die meisten Objekte zu tausenden*) in den besseren Familien der Laborwelt zu finden. Allein vom Ministat, dem Nesthäkchen der Kältethermostate, gibt es an die zehntausend Kopien. Ministat, Tango und die großen Unistate sind wahrscheinlich bekannter als die Firma Huber.
*) rd. 100.000, Stand 2010
Die Kunst des Destillierens
Legenden (Wikipedia) zufolge wurde das berühmte Schwarzwälder Kirschwasser zuerst in Elgersweier (erste Galerie) gebrannt. Der Schnapskessel ist der Destillierapparat, der in der Ortenau am meisten vorkommt. Der Destillierapparat, der in der Forschung und damit auch im Tangoclub am meisten vorkommt ist der Rotationsverdampfer. Ursprünglich betrieben mit einem elektrischen Heizbad, einem wassergekühlten Kondensator und einer Wasserstrahlpumpe. Diese, von Trinkwasser angetrieben und mit direktem Abgang in die Kanalisation, hat über Jahrzehnte dazu beigetragen, dass sich Nordseelachs und Schwarzwaldforelle nicht mehr lebend begegnet sind.
Der erste Beitrag der Firma Huber zur Schonung der Gewässer ist der ROTOSTAT. Bundespatent und mit dem Innovationspreis von Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der einzige Thermostat, der temperiert und evakuiert und außerdem gleichzeitig heizt und kühlt, weil zur Destillation beides gleichzeitig nötig ist. Nach dem Verwendungszweck ist der Rotostat ein Arbeitsplatz für Rotationsverdampfer. Geschichtlich ist er ein Trojanisches Pferd. Unbemerkt von späteren Verfolgern der thermodynamische Vorfahr des Tango.
Originellerweise ist er auch der mikroelektronische Vorfahr des Tango. Ein halbes Jahr nach der Preisverleihung wird der Technologiepark Offenburg gegründet, und einer der ersten Neugründer im TPO erhält einen seiner ersten Aufträge zur Entwicklung des ersten Mikroprozessors der Firma Huber (Z80) für den Rotostat.
Thermodynamik und Mikroelektronik – in dieser Reihenfolge - it takes two to tango. 20 Jahre später ist dies für das Offenburger Tageblatt "Ein Förderkonzept mit durchschlagendem Erfolg".
Zauberei
Hinreichend fortgeschrittene Technologie lässt sich nicht mehr von Magie unterscheiden (Arthur C. Clarke). Tatsächlich sind verschiedene Ursprünge der Huber-Temperiertechnik so subtil, dass Konkurrenten oftmals erst nach Jahren aufschreien.
Cui bono, zu wessen Nutzen? Der Rotostat, das vorige Kunststück, hat den Tango thermodynamisch ausgelöst und, weil er es selbst nötig hatte, auch dem Tango zur heutigen Mikroelektronik verholfen. Der Run auf den Tango hat leider zu verlangsamter Fortpflanzung des Rotostat geführt. Worüber man lachen (wg. des Erfolgs des Tango) oder weinen kann. Doch die Lösung naht. Der Rotostat bekommt etwas zurück, nämlich die beste Mikroelektronik und die komfortabelste Bedienung, die man sich denken kann.
So wartet der endgültige Rotostat wie das Kaninchen im Zylinder derweil der ROTACOOL einen Vorgeschmack in Platz- und Raumsparsamkeit gibt. Der ursprüngliche Rotostat ist preisgekrönt worden wegen seiner Fähigkeiten und weil er inklusive aller Raffinessen überhaupt keinen zusätzlichen Raum beansprucht. Nicht ganz unsichtbar, aber ein vorzügliches Beispiel extremer Leistungsdichte (Watt/cbm), welche fast ins Unendliche geht. Zur Überbrückung und zum Trost für geduldige Rotostat-Fans ist diese Eigenschaft vorab durch den Rotacool weiter getragen worden.
Der ROTACOOL ist ein Co-Produkt von Heidolph (für die Namensgebung) und Huber (für Technik und Design). Das originellste Kühlgerät für Rotationsverdampfer bis zu 3-Liter-Kolben. Mit einer Leistung von 450 Watt und kaum wahrzunehmen, denn wie man nach Anklicken des Bildes sehen kann, ist der zusätzliche Platzbedarf gleich Null. Damit hatte die Firma Heidolph und viele Kunden nicht gerechnet. Die Ministat-Unistat-Rotostat-Tango-Erfinder empfinden es aber auch nicht als anrüchig, um Wunder gebeten zu werden.
In tango veritas
Im Badischen, wo Milch und Honig fließen aber kein Öl, leben wir hauptsächlich vom Energiesparen. Außerdem leben wir aber auch von Luft und Liebe und einem guten Tropfen. In vino veritas… Im Wein ist der Alkohol am gesündesten.
In der Ortenau um Offenburg, wo der Sage nach die Babies mit Weinstein im Magen geboren werden, und im Elsass um Colmar und Riquewihr, finden sich die ältesten Römischen Weinanbaugebiete und die ältesten Anwendungen früher Tango-Technologie. Mittendrin befindet sich die Tangofabrik, wo seit Ende des 20. Jh. der Tango-Alemanno angebaut wird. In tango veritas, aber erst nachdem einschlägige Erfahrungen aus dem badisch-elsässischen Weinbau und der Branntweinbrennerei gesammelt waren. Der erste Weinkühler der Firma Huber diente der Winzergenossenschaft Fessenbach zur Ausfällung von Weinstein bei minus 4 Grad Celsius. Dies ist auch die optimale Temperatur, bei der man Fuselstoffe bei der Branntweinveredelung ausfiltert. Nach dem gleichen Verfahren arbeiten in Frankreich Huber-Destillatkühler bei der Veredelung von Parfum, wobei wir natürlich wieder bei den Genussmitteln sind. In kleinen Mengen. Der erste große Schnapskühler der Firma Huber diente der Firma Weiss in Gutach zur Abkühlung großer Mengen auf minus 4 Grad C und der Wiedererwärmung auf Abfülltemperatur, was andere vorher auch schon konnten. Mit elektrischer oder Gas- oder Ölheizung. Ein Grund sich einzumischen?
Wir haben uns immer eingemischt, wo es thermodynamisch oder auch nur energetisch etwas zu holen gibt (wir haben uns auch eingemischt, das Ozonloch zu schließen). Ob der Schnee auf dem Kilimandscharo bald Schnee von gestern sein wird, ist eine für unsere Bedeutsamkeit sehr hoch hängende Frage. Es kann aber nachgewiesen werden, dass der freiwillig vorgezogene FCKW-Ausstieg der Tangofabrik (Ozonloch) und die Entwicklung energetisch sparsamer Verfahren der Umweltverträglichkeit (Treibhauseffekt) dienlich sind. Der Destillatkühler der frühen Tango-Technologie, mit Kälte-Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung, verbraucht im Vergleich zur konventionellen Methode 1/10 Energie.
In tango veritas… Die Thermodynamik in Folge der Wein- und Branntweinkühler, wie auch des Rotostat, beweist, dass der Tango nicht von schlechten Eltern ist.
Elektronische Kunstwerke
Huber-Thermostate sind schneller als andere, was aber nur mit dem schnellsten Regler möglich ist. Das elektronische Kunststück der Huber Thermostate und Chillers ist die Plug&Play-Technologie. Exklusiv seit 1980. Drei bis vier Köpfe für jeweils große Familien mit 20 bis 50 verschieden geratenen Mitgliedern. Das Meisterstück dieser Idee hat im Jahr der Großen Vereinigung 2003 dazu geführt, dass 300 ganz verschiedene, kleine und große (nämlich alle konventionellen) Compatible Control Thermostate und Unichillers von einer einzigen, baugleichen, austauschbaren Mikroelektronik beherrscht werden. In drei Versionen, einfach, komfortabel und dialogfähig, mit unterschiedlichem Komfort, die jederzeit kreuz und quer gegenseitig austauschbar sind. Ohne Aufregung und ohne Ausfallzeiten, ohne Monteur und ohne nennenswerte Kosten. Zwei, drei Handgriffe. Wenn Sie mit dem Händchen der Maus hier draufdrücken, können Sie am besten sehen, was Sie glauben sollen.
Keine Frage, dass auch die Wettbewerber, die ja alle von dieser Seite kommen, hervorragende Regler intus haben. Mit kinderleichter Bedienung. Der Elektronikbaukasten, der aus der Kälte kam (man wird es wenigstens sagen dürfen) ist indessen unbezahlbar. Fünf Minuten zur nächsten Werkstatt oder am Ende der Welt. Seit einem Vierteljahrhundert mit 3 Jahren Garantie (um Qualität und Haltbarkeit nicht unter den Scheffel zu stellen).
Das neueste Kunststück und damit das eigentliche Meisterstück der Plug&Play-Technologie verbindet die Alte Welt der konventionellen Thermostate mit der Neuen Welt des Tango am kritischen Punkt der Bedienerführung. Am Ende dieser größten Operation in der Ministat-Unistat-Tangogeschichte wird die gesamte Huber-Flotte, mit wenigen Ausnahmen einfacher Chillers, nur noch von zwei körperlich verschiedenen Reglern befehligt. Compatible Control für die Alte Welt und Unistat Control (der auch ein Compatible Control ist) für die Neue Welt der Unistate. Plug&Play und nach gleichen Regeln für die Piloten, die Tag für Tag damit arbeiten müssen. Und für die Kinder, die morgen kommen und keine Zeit zum Lernen haben.
Große Augen
Historisch gesehen ist der Polystatregler aus dem Jahr 2003 nur ein vorläufiger Höhepunkt der exklusiven Plug & Play Technologie. Zunächst ist er nämlich auch eine Provokation.
Der kleinste Regler der allgemeinen Temperiertechnik beherrscht die größte Armada konventioneller Thermostate, die auch damit allen anderen davon gesegelt ist. Dagegen schien den Verfolgern nur ein Kraut gewachsen: größere Anzeigefenster, die dem winzigen Polystatregler das Nachsehen lassen sollten.
Wenn die Konkurrenz zurückweicht, weicht sie zurück. Die Ministat-Unistat-Tangoentwickler weichen nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können. Prompt haben 2008 die großen Augen der Compatible Control Thermostate am Epizentrum unter dem Huber-Messeturm Erschütterungen ausgelöst, denn das neueste Kunststück hat einen Bildschirm, fast so groß wie der Tango, und nur die Augen von Ingrid Bergmann sind schöner. Aufregung im Lager der Verfolger (du gehst mir auf die Nerven Kleiner) und vor allem im Lager der Befürworter. Ein Traum in sieben Sprachen, der die einen erschreckt und die anderen entzückt hat.
Niemand kann so eine Treppe hinaufschauen wie Rhett Butler (Clark Gable), aber auch niemals zuvor konnte man so viel aus den Augen eines gewöhnlichen Thermostaten herauslesen. Der kleine Regler mit dem großen Auge war der letzte Streich, doch der Nächste folgt sogleich, denn der neue Compatible Control Pilot springt uns förmlich entgegen, den kleinen Tango "Petite Fleur" (am Ende der Galerie) ins Leben zu rufen.
Die Krone der Schöpfung
Thermodynamik und Mikroelektronik – it takes two to tango. Umgekehrt wäre kein Tango daraus geworden. Der zweite Hauptsatz der Tangophilosophie schreibt vor, dass man zu zweit sein muss um Tango zu tanzen. Er schreibt nicht vor, Thermodynamik wichtiger zu nehmen als die Elektronik. Der beste Regler macht aber aus einer lahmen Ente keinen Sieger. Wenn die Dame nicht will oder nicht kann, kann der tollste Tangotänzer wollen, was er will. Andererseits kann die beste Thermodynamik und die gefinkeltste Kältetechnik nicht zeigen, was sie kann, wenn die Führung schläft.
Der Tango ist zum Fuchs im Hühnerstall geworden, weil er aus thermodynamischen Gründen x-mal schneller ist, und natürlich muss er auch x-mal schneller geregelt werden. Die Unistat Control Einheit des Tango Nuevo regelt aber nicht nur viel mehr (interne) Temperaturen als andere, sondern z.B. Schrittmotore für Hochtemperatur-Kühlung, Kühlwasser, Kältemitteldrücke und neuerdings auch den Pumpendruck. Aufgaben, die in der konventionellen Technik gar nicht und in der nacheilenden Bewegung, den Tango einzuholen, spärlich vorkommen. Im Gegenzug hat es die Gegenseite nicht verschlafen, in der Bedienung die Achillesferse zu finden. Kleine Bosheiten erhalten die Feindschaft. Damit hat es sich nun in diesem Theater.
Als das Murren den lieben Gott erreichte, erließ er das Gebot, dass junge Selige anstatt mit Harfen optional mit Keyboards ausgerüstet werden (aus Traxlers Kurzgeschichten) und auf Beschluss des Schweizer Tangoclubs in Spiez (der Tangoclub ist unsere höchste Instanz) hat der Tango Nuevo am Ende der Galerie die gleiche Einfachstbedienung der Compatible Control Thermostate (oben) und Unichillers bekommen. Mit Drehgeber und drei Knöpfen. Zusätzlich aber auch Touchscreen mit Grafikfunktionen und Onlinehilfen. Keine Option, sondern Standard für die geplante Ewigkeit.
Und der Tangoclub sah, dass es gut war - Schöpfungsgeschichte. Gut genug ist es nie, doch nach der größten Operation in der Tangogeschichte kann jeder, der den Ministat oder den Tango kennt, auch jeden anderen Huber-Thermostaten oder Unichiller auf Anhieb intuitiv bedienen. Natürlich wird der Tango nie fertig. Allein die unendlichen Möglichkeiten des Bildschirms werden die Softwareleute der Tangofabrik und viele Tangoanhänger, die darauf angewiesen sind, nicht schlafen lassen.
Eine Legende
Das Kunststück des ursprünglichen Ministat von 1976 geht auf den nordisch coolen Wunsch der Firma Eppendorf zurück: "bitte halb so groß" (wie andere). Worauf am gleichen Abend der erste Ministat auf einem Bierdeckel entstanden ist. Mit diesem Kältezwerg ist nachweisbar, dass die Firma Huber, die auch die größten Kältethermostate baut, einmal ganz klein angefangen hat.
Das Kunststück des Ministat von 1981 liegt in der extremen Leistungsdichte, die vorher und nachher niemals (von anderen) erreicht wurde. Everybody´s Darling. Wer den Ministat hat, behält ihn ... immer.
Nach einem Vierteljahrhundert cool überstandener Nachstellungen kommt 2003 der Platzhirsch der Miniaturen im samtig matt gestrahlten Edelstahlgewand und gleich mit zwei großen Brüdern daher. Jeder in seiner Klasse der Kleinste (und der Feinste). Ästhetik am Arbeitsplatz: das Kunststück der All-Edelstahl-Ministate ist für die Ewigkeit und für zarte Laborfinger gedacht. Dieses glauben zu können genügt es, einmal mit dem Putztuch oder mit der nackten Hand über den Kesselrand zu fahren.
Von Alteigentümern und von Newcomern begeistert aufgenommen, haben die drei Ministate regelrecht offene Türen eingerannt. Eigentlich hat nur noch gefehlt, dass der Ministat mit dem gleichen Regler aller anderen Compatible Control Thermostate regiert werden kann.
Voilá: Zur Analytica 2008 kommen die All-Edelstahl-Ministate mit dem Meisterstück der Plug&Play-Technologie daher. Applaus bitte!
Exotisch, frech und praktisch
Ein Thermostat muss keinen Salto können. Das würde auf Overengeneering hinauslaufen. Trotzdem soll er etwas Besonderes drauf haben, wenn er Huber heißen will.
Die einzigartige Flexibilität des Tango erlaubt es zum Beispiel, an geraden Tagen ein geschlossenes System und an ungeraden Tagen ein offenes Bad beliebiger Größe zu temperieren. Eine Unmöglichkeit für konservative Technik, die, mit rühmlicher Ausnahme des Variostat, solches nicht zu bieten hat.
Für jede Gelegenheit ein Bad, das zur Aufgabe passt. Heute so, morgen so. Die Erweiterung zu kleiner Bäder in Kompaktthermostaten kann zum Aufwand eines Schiffshebewerks führen. Dies zu vermeiden, wird der exotisch gebaute Variostat als einziger konventioneller Badthermostat mit einem losen Badgefäß betrieben. Obwohl er unter den Möglichkeiten der Huber-Palette nur eine Brücke schlägt und wegen der Einmaligkeit von der Gegenseite totgeschwiegen werden muss, wird es wohl dabei bleiben, dass der Tango und die großen Unistate für große Leistungen und der Variostat für kleine Leistungen die Experten für beliebige Bäder sind.
Mit dem neuen Compatible Control auf der Nase, mit Bildschirm und Grafik mitten im Gesicht, wird der Variostat, ganz im Sinne der Erfinder, vor allem aber im Sinne der Benutzer, auch künftig die Nase vorne haben.
Der Pate
Er fürchtete den Tango über sich und den Ministat unter sich und sonst nichts auf der Welt. Er hat dem Tango Pate gestanden und dem exklusiven Prinzip der Unistate den Namen gegeben. Es gab nichts besseres. Am klassischen Unistat ist alles gemessen worden, was man sich zur Verbesserung vorstellen konnte. Er hat auch dem All-Edelstahl-Ministat Pate gestanden und damit sein eigenes Grab geschaufelt. Was 27 Jahre lang keinem der unzähligen Verfolger gelungen ist, hat erstmals der Ministat in seinen Auswüchsen auf drei Größen geschafft: den Unistat technisch zu erlegen und in der Leistungsdichte zu übertreffen. Damit könnte der erste berühmte Huber-Veteran, ein Zugpferd erster Güte, aus dem Verkehr gezogen werden (der Knabe lebt, das Pferd ist tot - Heinz Erhard). Gemach, Gemach, und keine Nostalgie: der Unistat cc wird aus der Schusslinie genommen, aber im Hinterhalt solange gebaut, bis der letzte Unistatfan dem schöneren Ministat erlegen ist.
Was kann der Tango denn dafür, dass er so schön ist?
Ein getreuer Verteidiger des klassischen Unistat (des Paten) aus der kritischen Fraktion im Tangoclub (konstruktiv gesehen) ist vorübergehend dem Eindruck erlegen, verschiedene Anwender hätten den Tango, weil er so schön sei (der Tango). Ein zweifelhaftes Kompliment, wo doch Legionen beider Lager verzweifelt bemüht sind, das konventionelle Geschäft zu halten und nicht der Gegenseite zu überlassen.
"Was kann der Sigismund dafür...", was kann der Tango denn dafür, dass er so schön ist? Laboranten, die keinen Lamborghini auf dem Hof stehen haben, haben den Tango nicht, weil er so schön ist, sondern weil ein klassischer Thermostat technisch unterlegen und mit viel Peripherie eher teurer als billiger wäre. Wenn schon Alternativen gegeben sind, sollte man die Möglichkeiten auch nutzen. Jedenfalls denkt bei Huber niemand daran, die klassische Technik abzuwerten. Im Gegenteil. Nach dem Artenschutzabkommen der Tangofabrik werden alle Erkenntnisse aus der Tangoentwicklung auch auf die Brauchbarkeit für die Unichillers und für die konventionelle Technik der Compatible Control Thermostate bewertet und verwendet. Das neueste Beispiel:
Ein halbes Jahr bevor der Tango Nuevo fertig zubereitet auf den Tisch gekommen ist, sind alle Compatible Control Thermostate mit regelbaren Pumpen ausgestattet. In dubio pro Tango, doch auch wenn bald immer mehr Super-High-Tech-Spitzenmodelle aus der Allianz der Tangoverfolger höhenverstellbare Springbrunnen betreiben können, sind gewöhnliche Huber-Thermostate längst in der Lage, den eingestellten Druck (und nicht nur die Drehzahl) zu regeln.
Die Ministat-Unistat-Tangofabrik ist keine Beautyfarm, sondern der Technologie verpflichtet. Wichtig ist, dass man sich informiert und nicht Ministat und Tango und nicht gewöhnliche und Huber-Thermostate durcheinander bringt. Dazu ist schließlich auch das Handbuch der Temperiertechnik geschrieben.
Ein runder Tango
Der Ball ist rund, damit er sich dreidimensional bewegen kann. Die Schallplatte ist rund, damit sie sich drehen kann. So glaubte alle Welt, bis 1978 die erste Schallplatte in viereckiger Form erschienen ist. Der Titel: It takes two to tango.
Ein Thermostat ist ein Thermostat, weil er nur ein Thermostat zu sein hat. So glaubte alle Welt, bis 1988 der erste Artikel über den Tango erschienen ist. In rechteckiger Form. Der Titel: Neues Temperiersystem zeigt Fortschritte in der Thermodynamik.
Die Tangobauer sind Kältespezialisten, weil die Richtung nach oben jeder kennt. Wozu sich einen Kopf machen, von 300 oder 400 Grad kommt man nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik von allein herunter. So glaubte alle Welt, bis im Jahr 2000 der erste Hochtemperatur-Unistat erschienen ist. In runder Form. Der Titel: CC400.
Weil er nach dem exklusiven Plug & Play-Prinzip ein Compatible Control Thermostat ist und bis 400°C heizen, dort aber auch intelligent kühlen kann. Keine künstliche Architektur um einen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern um aufzuräumen was die Heizungsspezialisten übersehen hatten. Das Kunststück des CC400 ist die Fähigkeit, geregelt zu kühlen, ohne Kühlwasser zu verjubeln, nicht zu stinken und sich nicht wie eine Dampfmaschine zu benehmen. Das ist am besten angekommen. Und natürlich die elegante Form. Aus Edelstahl. Unser Werk soll edel sein, nützlich und gut gestaltet. Andernfalls hätte er in dieser Galerie auch nichts zu suchen.
Brrrrrrrrrrrrrrr!!!
Je tiefer je Huber. Die Tangofabrik baut seit einem Vierteljahrhundert den kleinsten und seit 10 Jahren die größten Kältethermostate der Welt, die bis zu 4 Tonnen wiegen können. Fünf kW Kälteleistung bei -100 wiegen schwerer als hundert kW bei -5°C.
Brrr... (mit 15 r...) hat das Business Magazin "Hidden-Champions" als Aufreißer genommen, das Geheimnis der Huber-Temperiertechnik zu lüften. Ein guter Titel, denn für ein warmes Plätzchen unter minus hundert Grad hängen die Trauben ziemlich hoch. Die Tiefkühlmaschinen der Tangofabrik zählen zu den unvorrätigsten Artikeln der Laboreinrichter, doch was die Forschung bis minus 120 Grad braucht, baut die Tangofabrik mit gelassener Zuverlässigkeit, und hunderte Tangosanitäter der Tangomission sorgen rund um den Globus dafür, dass kein Tangoclub-Mitglied kalte Füße bekommt.
Das Kunststück der großen Unistate mit zweistufigen Verdichtern und zwei- und dreistufigen Kaskaden zeigt sich letztlich an der Fähigkeit, jahrelang auch wirklich zu funktionieren. Der Kältemonteur ist glücklich und zufrieden, wenn er ein thermostatisches Expansionsventil auf ein halbes Grad ruhig gestellt hat (Kap. II, Vers 2). Doch die Thermostatenliga rechnet in Millikelvin, was gewöhnliche Kältetechniker frösteln lässt. Regie und Ensemble der Tango-Geschichte haben weder das Rad noch die Drehbewegung neu erfunden. Sie haben die Scheuklappen anders gestellt. Was vielen vernachlässigten, temperaturbedürftigen Lebewesen ein gutes Gefühl verschafft hat. Abstrakt wie auch konkret. Und natürlich konsequent nach dem Zweiten Hauptsatz der Tangophilosophie: Thermodynamik und Mikroelektronik - it takes two to tango. Das Kunststück des Tango ergibt sich aus den alternativen Details und hundert "Kleinigkeiten". In beiden Disziplinen. Wie Tangosanitäter Kenny Gregson die Bedeutung elementarer Details an seinem Dudelsack erklärt: "Wenn dieser seltsame Stock, wie Sie meinen, nicht wäre, würde dieses Instrument nicht besser klingen als ein gewöhnliches Klavier".
Tango Nuevo
Tango fortissimo! Der Tango Alemanno, wie er vom Laborjournal zur Abgrenzung zum Tango Argentino getauft wurde, ist, was er immer war, und doch ist alles neu, was viele Tangoclub-Mitglieder sich gewünscht haben. Der Tango Nuevo, wie er zur neuerlichen Abgrenzung heißen soll, wird weiterhin der Maßstab sein für effektive Temperiertechnik und umweltverträgliche Kälteerzeugung.
Tempo needs Tango. Es hat sich auch unter „hochdynamischen Temperiersystemen“, die zehn Jahre nach dem Tango erschienen sind, nichts Schnelleres ergeben. Indessen legt der Tango noch mal zu. Was unter dem blumigen Ausdruck "adaptive Regelung" viele Jahre von vielen versprochen wurde, bringt zum ersten Mal der Tango Nuevo viel schneller auf den Punkt.
Schließlich schließt sich die von der Gegenseite ausgemachte Achillesferse, die sich um die Bedienbarkeit des Tango zunehmend Sorgen gemacht hat. Das hat sich erledigt. Der Tango Nuevo und die neuen großen Unistate haben die gleiche, viel gelobte Einfachstbedienung der Compatible Control Thermostate und Unichillers. Mit Drehgeber und drei Knöpfen. Zusätzlich aber auch, wie vom Schweizer Tangoclub in Spiez beschlossen, Touchscreen mit Grafikfunktionen und Onlinehilfen. Doppelt gemoppelt, aber damit folgen Ministat und Tango, Minichiller und auch die größten Unistate und Unichiller gleichen Regeln. Die Leichtigkeit, mit welcher Kinder Thermostate bedienen können, ist nicht mehr zu übertreffen.
Safety first. Tango und die großen Unistate sind Sicherheitsthermostate an sich. Dass Thermostate sich um genaueste Temperaturregelung zu bemühen haben, nehmen wir als gegeben hin. Dass konservative Thermostate nach der globalen Verbreitung des Tango vermittels kleinerer Bäder schneller geworden sind, nehmen wir als Kompliment. Obwohl man sich damit das neue Problem der Expansion eingefangen hat. Den Tango kümmert das nicht. Ein bekanntes Kunststück des Tango ist die Beherrschung der Expansion. Das neueste Kunststück des Tango Nuevo ist die geregelte Pumpe, womit der Druck vor empfindlichen Apparaturen erstmals eingestellt und genau eingehalten werden kann. Viele Glasreaktoren werden es danken.
Petite Fleur
Geplanter Zufall: der neue Compatible Control mit dem großen Auge erlaubt es plötzlich, auch den kleinen Tango ins Leben zu rufen, und sein Name soll unabgestumpften Tangofans gut in den Ohren liegen: "Petite Fleur"… das ist ein Tango!
Petite Fleur… Petite Tango… der kleine Tango. Jahrelang mit eigenen Augen geträumt. Eine Referenz an Sidney Bechet, so wie der Tango Nuevo nach Astor Piazolla benannt ist.
Der Tango ist ursprünglich der kleinste Kälte-Wärmethermostat unter den Unistaten, die alle nach dem Tangoprinzip arbeiten und als "hochdynamische Temperiersysteme" gepriesen, gefürchtet und verfolgt werden. Olympisch gesehen sind die Unistate seit vielen Jahren unter sich und in der Leistung nach oben völlig offen. Die Leistung darunter ist bis zum Erscheinen des kleinen Tango die Spielwiese der Ministate und deren Verfolger. Nun aber rappelt es in der Kiste.
Im Jahr 2008 ist die Firma Huber 40 (jung genug) und der Tango 20 (alt genug) und noch im Jubiläumsjahr hat der Kleine dem Tangoclub schöne Augen gemacht und damit kokettiert, dass er nicht von schlechten Eltern ist. Allem Anschein nach wird er auch dem Ersten Hauptsatz der Tangophilosophie alle Ehre machen: Opus nostrum nobile esto, utile et bene factum. Unser Werk soll edel sein, nützlich und gut gestaltet. Welch ein Zufall: 6 Wochen nach dem großen Auftritt des kleinen Tango auf der ACHEMA in Frankfurt ist die Tangofabrik und zählt damit im Jahr 2009 zu den 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand. Insbesondere beim Innovationsklima schnitt die Peter Huber Kältemaschinenbau besonders gut ab. Ein schönes Kompliment an die Tangobauer und vor allem an den internationalen Tangoclub, der die Tangoentwickler 20 Jahre lang aufgewiegelt, angetrieben und beflügelt hat.
Damit sind wir am vorläufigen (!) Ende dieser Galerie thermodynamischer Kunstwerke. Wir sind fast am Ziel ruft der Manager frohgemut aus. Der Break even ist schon am Horizont zu sehen. Der Manager hat die Eigentümlichkeit des Horizonts nicht bedacht, der genau um den Schritt zurückweicht, den man in seine Richtung tut (Johannes Gross, Notizbuch, letzte Folge, letztes Stück). Petite Fleur ist ein hübsches Baby geworden, bestimmt aber nicht unser letztes Stück. Wir machen weiter.